Benefiz-Tournee erbringt Spendenerlös von 38.000€
An acht Wochenenden zeigten die Theaterfreunde Jedermann in elf verschiedenen Orten des Westerwalds das Lustspiel „Pension Schöller“. Der Zweck für diese Anstrengungen gründete sich in dem Wunsch, den Bau des stationären Hospizes St. Thomas Westerwald in Dernbach finanziell zu unterstützen. Ein gewagtes Projekt, das überaus erfolgreich abgeschlossen wurde. Nicht nur meist ausverkaufte Hallen auch der finanzielle Erfolg überraschte am Ende alle Beteiligten. Das Engagement der „Jedermänner“ fand seinen Widerhall in der Unterstützung der beteiligten Gemeinden, die unentgeltlich ihre Hallen zu Verfügung stellten sowie Werbung und Verkauf in eigener Regie durchführten und die Betreuung und Bewirtung der Gäste übernahmen. Den Sponsoren in den verschiedenen Orten gilt ebenfalls der herzliche Dank. Die Schauspielgruppe selbst sprühte in jeder der 18 Vorstellungen vor Spaß und Elan, immer wieder Beifall und Lacher sowie langanhaltender Schlussapplaus bewiesen die publikumswirksame Umsetzung der Tournee-Idee. Herr Donath, der Geschäftsführer der Katharina-Kasper Holding der Dernbacher Gruppe, dankte im Rahmen der humorvollen und anrührenden Präsentation der Spendensumme auf der Abschlussveranstaltung in der Gangolfushalle zu Meudt den Jedermännern und den beteiligten Gemeinden für ihr großes Engagement. Nicht nur die Summe von 38.000€ hilft dem geplanten Hospizbau, auch der Besuch von ca. 3.500 Zuschauern trägt dazu bei, die Idee des stationären Hospiz St. Thomas im Westerwald weiter zu verbreiten.
Der „Großgrundbesitzer“ Philipp Klapproth aus Uckerath, einem eher ländlich geprägtem Dorf in der Nähe von Köln, möchte am Stammtisch auch mal mit einem verrückten Erlebnis auftrumpfen – und deshalb an einer „Sauarée“ in einem Kölner Nervenheilsanatorium teilnehmen. Sein Neffe Alfred, dem er dafür Geld zur Eröffnung eines Tanzcafés verspricht, soll das für ihn organisieren. Der würde ihm gern helfen und will ihn ins Stadion zum 1.FC Köln bringen, kennt er doch sonst keine Irrenanstalt. Sein Freund und Kompagnon, der Kellner Hans, rettet für ihn die Situation, wenn auch mit fraglichen Ideen. Er führt den Onkel stattdessen auf eine Soiree der Pension Schöller mit ihren exzentrischen Gästen. Klapproth hat seinen Spaß mit einem abenteuerlichen Großwildjäger, einer skurrilen Schriftstellerin und einem Möchtegern-Schauspieler mit Sprachfehler. Nach besagtem Abend fährt Klapproth hochzufrieden wieder zurück in die ländliche Idylle. Hier könnte das Stück, auch wegen der vielen Lacher, schon sein Ende finden. Als die Pensionsgäste aber Klapproth und seine Schwester in Uckerath besuchen, geht das Ganze erst richtig los. Wir sind sicher, viele Besucher werden sagen: „Wieder ein tonnes Stück der Jedermänner, mit vienen tonnen Ronnen!“
„Pension Schöller“ ist seit seinem Erscheinen im Jahr 1890 das meistgespielte Lustspiel deutscher Sprache. Jürgen Wölffer arbeitete den Schwank in drei Akten von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs in eine moderne Fassung um und die „Jedermänner“ wissen die „Pension“ mit Sicherheit neu zu gestalten und frisch aufzupeppen.