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Der junge Heißsporn Federico Rasponi wird in einem Duell getötet. Der Tat verdächtigt wird Florindo, der Geliebte von Rasponis Schwester Beatrice, der sich einer gerichtlichen Untersuchung durch Flucht entzieht. Seine Geliebte Beatrice reist daraufhin, als Mann verkleidet, unter dem Namen ihres toten Bruders nach Venedig. Sie will den reichen Kaufmann Pandolfo aufsuchen, dessen Tochter Rosaura ihrem Bruder Federico als Frau versprochen war. Zudem will sie, um ihrem flüchtigen Geliebten Florindo zu helfen, von Pandolfo das Geld eintreiben, das dieser Federico schuldet. Auf ihrer Reise trifft Beatrice auf den einfältigen Lebenskünstler Truffaldino, der pleite, ohne Arbeit und Unterkunft, ziellos umherstreunt. Nicht ahnend, dass es sich bei „Herrn Rasponi“ in Wirklichkeit um dessen Schwester handelt, tritt der notleidende Truffaldino kurzerhand in Beatrices Dienste. Währenddessen hat den Kaufmann Pandolfo die Kunde vom Tode Rasponis ereilt, der daraufhin kurzerhand seine „Geschäftspläne“ ändert und seine Tochter dem Advokatensohn Silvio verspricht, der ohnehin Rosauras Herz erobert hat. Mitten in die Vorbereitungen zur Hochzeit von Rosaura und Silvio platzen Truffaldino und die als Mann verkleidete Beatrice, die sich, sehr zum Verdruss des jungen Brautpaares, als der totgeglaubte Federico Rasponi ausgibt und ihr „Recht“ auf Rosaura fordert. Wer nun denkt, dass die Geschichte hier schon kompliziert genug ist, der irrt. Von der Aussicht auf doppelten Lohn und unbändigem Appetit getrieben dient sich Truffaldino einem weiteren Herrn an. Natürlich darf sein erster Herr davon nichts wissen. Auch der zweite Herr hat indes ein Geheimnis und ist nicht der, als der er sich ausgibt. Aus dieser verworrenen Situation entwickelt sich ein rasantes, aberwitziges, Verwechslungsspiel, in dessen Verlauf der bedauernswerte Truffaldino sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen verstrickt und von einer Verlegenheit in die nächste stolpert. Bis sich am Ende alle Liebenden in die Arme nehmen können und auch Truffaldino sein Glück findet, darf sich das Publikum auf eine höchst amüsante, temporeiche, Handlung voller Situationskomik freuen. Der Diener zweier Herren ist das bekannteste Stück des italienischen Dramatikers Carlo Goldoni und zählt zu den 20 meistgespielten Komödien weltweit. Die Jedermänner präsentieren diesen zeitlosen Komödienklassiker in einer eigenen, modernisierten Fassung, die Elemente der klassischen Comedia de’ll Arte mit modernen Elementen vereint.